Aufgeteilt in zwei Gruppen, konnten die Mitarbeitenden des Hamburger SV im Rahmen eines Workshops erste Erfahrungen im Umgang mit dem Rollstuhl sammeln und Einsicht in das Leben mit körperlichen Einschränkungen gewinnen. Durch den Tag führte Luc Weilandt, Spieler der BG Baskets Hamburg, der den Teilnehmenden zu Beginn verschiedene Fahrtechniken sowie den Umgang mit dem Sportrollstuhl zeigte. Anschließend durften alle Mitarbeitenden Dribbling-, Pass- und Wurfübungen selbst austesten, ehe es im Zuge einer kleinen Verschnaufpause einen Theoriepart gab. Weilandt berichtete, wie er seinen Alltag und den Sport im Rollstuhl gestaltet und auf welche täglichen Herausforderungen und Barrieren er trifft. Darüber hinaus vermittelte er auf eine frische Art und Weise seinen optimistischen Blick aufs Leben und seine mentale Einstellung. Der Hamburger spielt bereits seit 2017 für den Hamburger SV und gehört seit der Saison 2020/2021 zum Bundesligakader der BG Baskets. Ebenfalls ist er seit zwei Jahren Teil des erweiterten Nationalteams und holte bei der U22-Europameisterschaft die Silbermedaille.
Niklas Hagitte, Personalreferent des HSV e.V., berichtete nach dem Workshop: „Es war für alle Teilnehmenden eine tolle Übung und Erfahrung. Wir konnten nicht nur das Thema des Rollstuhlbasketballs näher kennenlernen, sondern auch den Perspektivwechsel hautnah miterleben. Ein paar Erzählungen von den täglichen Herausforderungen haben einen auch nachdenklich gestimmt.“. Ebenfalls begeistert zeigte sich auch Mohamed Labiadh, Sportlicher Leiter des HSV-Futsals: „Luc hat uns das Thema Rollstuhlbasketball und das Leben mit körperlicher Beeinträchtigung auf eine spannende Art nähergebracht. Seine Laufbahn ist beeindruckend und ermutigt, seine eigene Individualität auszuleben.“
Teilnehmer in der zweiten Gruppe war Kumar Tschana, Geschäftsführer des Hamburger SV e.V.: „Die Teilnahme am Perspektivwechselworkshop war eine absolute Bereicherung für das Team! Der Austausch mit Luc hat riesigen Spaß gemacht und allen ein besseres Verständnis dafür gegeben, was es bedeutet, den Alltag und den Sport im Rollstuhl zu meistern“, zeigte sich Tschana begeistert Dieser Meinung schloss sich Eva Lockner, Administration NLZ-Norderstedt Nachwuchs, an und ergänzte: „Dank des Perspektivwechsels habe ich erleben dürfen, wie viele Skills im Rollstuhl und auch am Ball erforderlich sind, um den Korb zu treffen. Luc hat uns mit seiner positiven Art den anspruchsvollen Sport näher gebracht und dabei auch auf die Hürden des Rollstuhlsports hingewiesen. Dass beispielsweise die Krankenkassen einen Sportrollstuhl nicht finanzieren und diese lediglich auf Bundesliga- und Nationalmannschaftslevel gestellt werden, zeigt mir, dass wir als Gesellschaft inklusive Sportprojekte mehr unterstützen müssen, damit auch Hobbysportler:innen mit Einschränkungen eine Chance bekommen, aktiv zu werden.“.